Die Anmeldung mit einem Klick erleichtert nicht nur den Mitarbeitern das Leben. Die Verwendung eines Single Sign-On (SSO) hat auch Vorteile für das Unternehmen. Gründer, CTOs und IT-Manager können zwischen verschiedenen Optionen wählen. Unternehmen, die den Google Workspace verwenden, könnten versucht sein, den eigenen Dienst von Google zu nutzen. Da jedoch, wie wir sehen werden, einige Funktionen fehlen, könnten andere Optionen wie Okta in Betracht gezogen werden. Wählen Sie zwischen Okta und Google SSO mag auf den ersten Blick wie eine einfache Entscheidung erscheinen. Okta ist bekannt für seine umfassenden Identitäts- und Zugriffsmanagement Funktionen, während Google, besser bekannt für seine Suchmaschine, SSO anscheinend nur als sekundäres Feature anbietet. Aber so einfach ist das nicht, da es einige Vorteile gibt, die Google zu einem leistungsstarken Tool machen.
Tatsächlich hat Okta zwar oft die Nase vorn, was die Funktionen angeht, ist dafür aber auch beim Preis deutlich teurer. Die beiden Lösungen sind auf verschiedene Arten von Unternehmen zugeschnitten. Abhängig von der Größe und den Bedürfnissen Ihres Unternehmens passt eine möglicherweise besser zu Ihnen als die andere. Um Ihnen bei der Entscheidung eine Orientierungshilfe zu bieten, vergleichen wir diese beiden Lösungen in den wichtigsten Bereichen:
1. Komplexität von Einrichtung und Integration: Wie einfach ist es, den Workspace einzurichten und mit dem Rest des Workspace zu verbinden?
2. Optionen für Authentifizierung und Multifaktor-Authentifizierung (MFA): Wie können Zugriffe und Identitäten auf sichere und effiziente Weise vergeben werden?
3. Bereitstellung und Deprovisionierung von Softwarebenutzern: Wie können wir das Gewähren und Entfernen von Zugriffen so einfach wie ein Kinderspiel machen?
4. Zutrittskontrolle und Verwaltung: Wie sorgen Sie für die Sicherheit der Organisation?
5. SaaS-Überwachung und Berichterstattung: Wie schafft man Sichtbarkeit und hält sie aufrecht?
Bevor wir jedoch auf die Details eingehen, wollen wir einen wichtigen Unterschied in Bezug auf den Google-Dienst klären:
Viele Leute verwechseln Google SSO mit Google Cloud Identitäts- und Zugriffsmanagement (IAM). Google Cloud IAM ist ein direkter Konkurrent von Okta und bietet SAML-basiertes SSO und SCIM-Bereitstellung für das Benutzerlebenszyklusmanagement. Es ist eine Identitätslösung für Unternehmen, allerdings nicht kostenlos. Es ist eine leistungsstarke Lösung, die mit einem erheblichen Preis verbunden ist und für kleine und mittlere Unternehmen möglicherweise nicht die richtige Wahl ist.
Wenn wir uns in diesem Artikel auf Google SSO beziehen, sprechen wir über die Google Workspace SSO Option, mit der sich Nutzer mit ihren Google-Kontoinformationen bei verschiedenen Anwendungen anmelden können. Dies ist dieselbe Funktion „Mit Google anmelden“, die Sie wahrscheinlich auf unzähligen Websites gesehen haben.
Google SSO ist zwar kostenlos und einfach zu implementieren, hat jedoch seine Grenzen, insbesondere im Bereich der Verwaltung des Nutzerlebenszyklus. Google Workspace SSO fehlen bestimmte wichtige Funktionen zur Identitäts- und Zugriffsverwaltung (IAM):
Aufgrund dieser Mängel setzen viele Unternehmen auf spezialisierte IAM-Lösungen wie Okta. Weitere Alternativen wären JumpCloud oder IdentityOne, aber in diesem Artikel konzentrieren wir uns auf Okta. Für Startups und kleine bis mittlere Unternehmen (KMU) könnte ein alternativer Ansatz darin bestehen, Google SSO mit Corma zu kombinieren. Diese Kombination ermöglicht es Unternehmen, das kostenlose SSO von Google zu nutzen und gleichzeitig mit Corma erweiterte Funktionen für das Benutzerlebenszyklusmanagement und die Zugriffskontrolle zu implementieren. Dazu später mehr – zunächst werfen wir einen genaueren Blick darauf, wie sich Okta und Google SSO in zentralen Bereichen vergleichen.
Einer der größten Vorteile von Google SSO ist die mühelose Einrichtung. Wenn Sie bereits Google Workspace nutzen, ist kein komplexer Einrichtungsprozess erforderlich — SSO ist integriert und sofort einsatzbereit. Tatsächlich bieten Millionen von Websites Google SSO als Anmeldeoption an, sodass sich der Dienst einfach in Ihre bestehenden Workflows integrieren lässt. In der Regel können Sie 80 bis 90 % Ihrer Tools mit Google SSO abdecken. Kaum ein neues SaaS-Tool kommt heute noch ohne SSO-Unterstützung auf den Markt, und selbst ältere Legacy-Tools holen zunehmend auf. Der Grund dafür ist die Einfachheit — sowohl für Anbieter als auch für Nutzer.
Okta hingegen erfordert einen deutlich aufwendigeren Ansatz. Die Konfiguration von Okta SSO beinhaltet meist die Einrichtung von SAML-Integrationen für jede einzelne SaaS-Anwendung, die Sie verwenden. Einige Anwendungen verlangen zudem eine manuelle Konfiguration über API-Schlüssel. Während die Integration zentraler Tools meist machbar ist, benötigen Sie für die umfassende Einrichtung und den fortlaufenden Support von Okta in der Regel ein eigenes IT-Team. Hinzu kommt, dass die Verwaltung von APIs zusätzlichen Aufwand bedeutet. Gerade weil Sie häufig auch mit den SaaS-Anbietern in Kontakt treten müssen, um technische Informationen zu erhalten — ein Prozess, der Tage oder sogar Wochen dauern kann. Damit eignet sich Okta in der Regel nicht für kleinere Teams ohne dediziertes IT-Team.
Das hängt stark von der Komplexität Ihrer Organisation ab. Wenn Sie eine einfache, unkomplizierte Lösung suchen, die schnell bereitgestellt werden kann, ist Google SSO die bessere Wahl. Es ist die bevorzugte Lösung für Startups, lässt sich aber auch bei wachsender Teamgröße gut skalieren. Okta hingegen bietet eine umfassendere Funktionspalette, erfordert jedoch deutlich mehr Zeitaufwand und technisches Fachwissen bei der Einrichtung. Dafür ermöglicht Okta eine stärkere interne Anpassung — allerdings zu einem entsprechend höheren Preis.
Wenn es um Authentifizierung geht, ermöglicht Google SSO Mitarbeitern, ihre Google Workspace-Anmeldeinformationen zu nutzen, um auf Anwendungen von Drittanbietern zuzugreifen. Diese Einfachheit macht es zu einer großartigen Option für kleinere Unternehmen oder technologiegetriebene Organisationen, die stark auf SaaS-Lösungen setzen.
Okta bietet hingegen mehr Flexibilität:
Organisationen können Identitäten entweder im Universal Directory von Okta verwalten oder sie aus externen Quellen wie Google Workspace, Microsoft AD und anderen Identitätsanbietern (IdP) ziehen. Wichtig zu wissen: Die Nutzung des Universal Directory von Okta kostet 2 € pro Benutzer und Monat zusätzlich.
Beide Lösungen — Okta und Google SSO — unterstützen Multifaktor-Authentifizierung (MFA):
Für die meisten Unternehmen, die nicht streng regulierten Branchen wie Finanzwesen oder Gesundheitswesen angehören, sind die kostenlosen MFA-Optionen von Google (Sicherheitsschlüssel und E-Mail) absolut ausreichend, um gängige Sicherheitsrisiken effektiv abzuwehren.
Google SSO erhöht die Sicherheit erheblich, da Mitarbeiter sich nur ein einziges starkes Passwort merken müssen. Dadurch wird das Risiko von schwachen, wiederverwendeten oder vergessenen Passwörtern minimiert. Die zusätzliche MFA-Unterstützung schützt darüber hinaus effektiv vor unbefugtem Zugriff. Während Okta eine größere Bandbreite an MFA-Optionen bietet, ist das kostenlose MFA von Google SSO — etwa durch Google Authenticator, Sicherheitsschlüssel oder E-Mail-Verifizierung — für die meisten Unternehmen völlig ausreichend, insbesondere für kleinere Organisationen mit begrenztem Budget. Administratoren können außerdem: Benutzer verpflichten, ihre Passwörter regelmäßig zu aktualisieren und Mindestanforderungen an Passwortsicherheit festlegen (z. B. Länge, Sonderzeichen, Vermeidung schwacher Passwörter wie „1234“). Das macht Google SSO zu einer besonders effizienten und sicheren Lösung für Unternehmen, die eine einfache und kostengünstige Authentifizierungsstrategie suchen.
Zutrittsmanagement ist der Bereich, in dem Okta Google SSO übertrifft. Okta bietet eine Rollenbasierte Zugriffskontrolle (RBAC), die es Unternehmen ermöglicht, Benutzern bestimmte Rollen zuzuweisen und so die Rechteverwaltung effizient zu steuern. Dies ist das zentrale Leistungsversprechen von Corma und einer der Hauptgründe dafür, dass Okta ein Vielfaches des Preises von Google Workspace kostet.
Sie könnten beispielsweise einem Vertriebsmitarbeiter die Rechte „Lesen“ und „Bearbeiten“ gewähren, gleichzeitig jedoch seine Berechtigungen zum Erstellen neuer Datensätze im CRM-Tool einschränken, während der Vertriebsleiter vollen Zugriff erhält.
Die Definition solcher rollenbasierten Zugriffsregeln ist zwar zeitaufwändig, lohnt sich jedoch in der Regel.
Google SSO stützt sich dagegen auf die Nutzergruppen in Google Workspace zur Verwaltung des Zugriffs. Diese Methode funktioniert gut für kleinere Teams, ist jedoch weniger skalierbar und wird bei wachsenden Organisationen mit komplexeren Zugriffsanforderungen schnell unübersichtlich.
Die Möglichkeiten von Google sind hier begrenzt, und es besteht die Gefahr, dass es bei mehreren hundert Mitarbeitern chaotisch wird.
Zum Glück wird das Zutrittsmanagement deutlich einfacher, wenn Google SSO mit Corma kombiniert wird:
RBAC kann konfiguriert werden, und Integrationen mit HR-Tools liefern die notwendigen Informationen über Neueinstellungen und Austritte.
Mitarbeiter können Zugriff auf Anwendungen direkt in Slack oder über eine Browser-Erweiterung beantragen, und Corma automatisiert den gesamten Genehmigungsprozess. Diese Funktionalität ähnelt der, die Okta Identity Governance bietet — jedoch zu einem Bruchteil der Kosten und mit einem wesentlich geringeren Implementierungsaufwand.
Ungeachtet dessen, was Sie von diesem Artikel erwarten könnten, ist bei Google SSO nicht alles eitel Sonnenschein. Die größte Einschränkung von Google SSO ist das Fehlen skalierbarer, rollenbasierter Zugriffskontrollen. Mit dem Wachstum Ihrer Organisation kann die Verwaltung von Berechtigungen dadurch zunehmend komplex werden. Durch die Integration von Corma mit Google SSO lässt sich dieses Problem jedoch lösen, da Zugriffsanfragen und Genehmigungen automatisiert werden – was Google SSO zu einer praktikablen Alternative für kleine und mittlere Unternehmen macht. Grundsätzlich gilt: Je größer die Organisation, desto schwieriger wird es, ausschließlich auf Google Workspace zu setzen. Dennoch gibt es viele Organisationen mit mehreren hundert Nutzern, die Google SSO problemlos einsetzen.
Eine der größten Herausforderungen bei Google SSO ist die begrenzte Unterstützung für SCIM-Bereitstellung. Das bedeutet, wenn Ihr Unternehmen mehrere Drittanbieteranwendungen verwendet, müssen Benutzer wahrscheinlich manuell hinzugefügt und entfernt werden, was bei einer Unternehmenswachstums eine zeitaufwändige Aufgabe darstellt. Automatisierte Benutzerbereitstellung ist der Traum der meisten IT-Teams, sodass dies als ein ernstzunehmendes Hindernis betrachtet werden kann. Leider ist dies die Realität für viele Unternehmen, die stark auf SaaS angewiesen sind. Die manuelle Bereitstellung ist neben dem Risiko der Schatten-IT und den potenziell explodierenden Kosten ein wesentlicher Nachteil des Trends zu Software-as-a-Service.
Okta unterstützt hingegen SCIM-Bereitstellung für eine Vielzahl von Anwendungen, sodass Benutzer automatisch erstellt und deaktiviert werden können. Viele SaaS-Anbieter bieten jedoch SCIM- und SAML-Funktionen nur in ihren Unternehmensplänen an, was häufig zu erheblichen Kostensteigerungen führt – auch als "SSO-Steuer" bekannt. Diese Zusatzkosten können Tausende von Euro pro Monat betragen! Auch wenn durch diese Upgrades möglicherweise nützliche Funktionen freigeschaltet werden, ist der Kostenanstieg oft erheblich.
Durch die Verwendung von Corma zusammen mit Google SSO können Sie jedoch automatische Benutzerbereitstellung und Deprovisionierung für über 100 Tools – einschließlich Slack, Notion und Google Workspace – ohne die Notwendigkeit von SCIM nutzen. Das macht es zu einer kostengünstigen Alternative zu Okta für kleinere Organisationen.
Die versteckten Kosten für die Nutzung von Okta ergeben sich häufig aus der sogenannten SSO-Steuer die von SaaS-Anbietern auferlegt wird. SCIM-Provisioning ist in der Regel in den Preisstufen Enterprise oder Premium versteckt. Unternehmen sind gezwungen, auf teure Unternehmensabonnements umzusteigen, um die SCIM-Bereitstellung nutzen zu können. In Kombination mit Oktas eigener Preisstruktur pro Benutzer (2€ pro Nutzer!) können sich diese Kosten schnell summieren, was sie für Startups und kostenbewusste KMUs zu einer weniger erschwinglichen Option macht.
Google SSO bietet einen Audit-Trail für Googles App-Suite, aber wenn es um die Überwachung von Anwendungen von Drittanbietern geht, ist es nicht ausreichend. Dies kann Unternehmen, die aus Compliance-Gründen die Benutzeraktivitäten verfolgen müssen, vor Herausforderungen stellen. Aber selbst innerhalb von Google ist es manchmal lästig, die Protokolle zu finden, und die Oberfläche ist nicht sehr benutzerfreundlich, was für IT-Manager und CISOs ein Problem sein kann.
Okta bietet auf der anderen Seite umfassendere Überwachung und Berichterstattung Funktionen für alle integrierten Anwendungen. Die Protokolle von Okta werden jedoch nur für folgende Zwecke aufbewahrt 90 Tage, was bedeutet, dass Sie zusätzliche Tools benötigen, um Aktivitätsprotokolle für längere Zeiträume zu speichern.
Corma mit Google SSO zu verwenden kann helfen, diese Lücke zu schließen. Corma zentralisiert die Überwachung aller verbundenen Apps und bietet einen klaren Überblick über Benutzerzugriffe und Berechtigungen. Dies kann für Unternehmen von entscheidender Bedeutung sein, die detaillierte Zugriffsberichte für Konformitätsprüfungen erstellen müssen. ISO 27001 Zum Beispiel ist es eine wichtige Informationssicherheitszertifizierung, nach der Unternehmen alle Zugriffe und Benutzer protokollieren müssen. Diese Zertifizierung hat sich zum Standard in Europa entwickelt und vereinfacht so das Erreichen von ISO 27001.
Die Auditfunktionen von Google SSO sind zwar für native Google-Apps gut, es fehlen jedoch die erforderlichen Tools für externe Anwendungen. Verbindung von Google SSO mit Corma hilft Unternehmen dabei, ihre Berichterstattung und Überwachung zu verbessern, sodass sie Compliance-Anforderungen leichter erfüllen können. Der vollständige Überblick über die Softwarenutzung ist auch nützlich für andere Anwendungsfälle wie Kostenmanagement des Software-Stacks.
Wenn es darum geht wählen zwischen Okta und Corma zusammen mit Google SSO, die beste Wahl für Ihr Unternehmen hängt von Ihren Bedürfnissen und Ihrem Budget ab. Sie sollten auch versuchen, vorauszusehen, wie sich Ihr Unternehmen entwickelt. Bleibt Ihre Struktur mehr oder weniger stabil oder erwarten Sie einen massiven Anstieg der Nutzerzahlen oder neuer Geschäftsbereiche?
Okta bietet eine Identitätsmanagementlösung mit vollem Funktionsumfang und leistungsstarken Tools für Zugriffskontrolle, Bereitstellung und Compliance-Berichterstattung. Dies ist jedoch mit erheblichen Kosten verbunden — sowohl in Bezug auf die Abonnementgebühren im Voraus als auch auf versteckte Kosten im Zusammenhang mit der SaaS-Integration. Es wird auch ein IT-Team, aber mindestens einen engagierten IT-Manager für den Betrieb benötigen.
Für kleinere Unternehmen ist Google SSO eine einfache und kostenlose Lösung, die durch die Integration mit Corma erweitert werden kann. Diese Kombination bietet die Vorteile von Googles unkomplizierte SSO, während Corma sich um komplexere Aufgaben wie die automatische Nutzerbereitstellung, Deprovisionierung und Zugriffsverwaltung kümmert. Mit diesem Ansatz können Sie viele der gleichen Vorteile wie Okta nutzen, jedoch ohne den hohen finanziellen Aufwand und die Komplexität der Einrichtung. Es handelt sich auch um eine Lösung, die die Automatisierung vorantreiben soll, neben den Funktionen rund um Verwaltung der Softwarekosten.
Wenn Ihre Organisation über das Budget und die IT-Ressourcen verfügt, ist Okta möglicherweise die richtige Wahl für das Identitäts- und Zugriffsmanagement in großem Maßstab. Jedoch, für Startups und KMUs auf der Suche nach einer kostengünstigen Lösung, kann die Verbindung von Google SSO mit Corma, die selben Vorteile zu einem Bruchteil der Kosten bieten. Wenn Sie eine absolut herausragende Lösung haben möchten (oder wenn Sie Schwierigkeiten haben, eine Wahl zu treffen), lässt sich Corma auch in Okta integrieren, sodass Sie beides nutzen können. Allerdings leider nicht zum Preis von einem...